Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 22: Gerichtsverhandlung ------------------------------- Der Tag der Verhandlung gegen Cormac McLaggen kam schnell und Hermione und Draco hatten, genau wie Luna, Neville und Blaise, die Erlaubnis an diesem Tag die Schule zu verlassen um nach London ins Ministerium zur Verhandlung zu gehen. Hermione und Draco mussten natürlich aussagen, aber auch Luna, Neville und Blaise, um zu bestätigen das McLaggen schon während des Festes ausfallend geworden war und Hermione bedrängt hatte. Der Tagesprophet hatte sich in den letzten Tagen glücklicherweise zurück gehalten, doch an diesem Morgen hatte es einen neuen Artikel gegeben, doch Draco war darüber nicht wütend gewordenen, weil er so an den Haaren herbei gezogen war, dass es schon lächerlich wirkte. Die wirkliche Anklage, die gegen McLaggen vorlag, wurde nicht erwähnt, statt dessen wurde nur McLaggen zitiert, wie er darüber sprach das er ungerecht behandelt wurde, Draco eigentlich auf der Anklagebank sitzen müsste, weil er ja nur eingegriffen hätte als Draco Hermione schlagen wollte, also alles alt bekannte Lügen, nichts Neues und so hatte es Draco nicht wieder aufgeregt. Er wusste, heute Abend würde alles vorbei sein, die Öffentlichkeit würde endgültig wissen warum McLaggen angeklagt und verurteilt wurde und die, die sich die Mühe machten den Tagespropheten über die erste Seite hinaus zu lesen, wussten es auch jetzt schon, denn über die heutige Verhandlung wurde im Gerichtsteil berichtet. Sie betraten gemeinsam das Ministerium und Draco und Hermione wurden schon von ihrem Anwalt erwartet. Während Blaise, Luna und Neville vorm Gerichtssaal warten mussten, bis sie aufgerufen wurden, gingen Draco und Hermione mit ihrem Anwalt in den Saal und er führte sie zu einer Bank auf der sie alle Platz nahmen. Mr. Samson breitete seine Unterlagen auf dem Tisch vor ihnen aus und sah gebannt zum Richtertisch, an dem noch niemand saß. Kurz nachdem sie den Saal betraten haben, kam auch McLaggen gemeinsam mit seinem Anwalt. Er grinste Hermione arrogant entgegen und funkelte Draco böse an, was bei beiden nur zu eine ungläubiges Kopfschütteln auslöste. Draco beugte sich zu Hermione und flüsterte: „Wenn er sich weiter so verhält, schaufelt er sich sein eigenes Grab.“ Hermione nickte kurz und wandte sich dann wieder dem Richterpult zu. Hinter diesem war mittlerweile eine Tür aufgegangen und drei Richter und eine Schriftführerin betraten den Saal. Links und rechts der Eingangstür des Saale, die auf den Flur hinaus führte, standen mittlerweile zwei Auroren in ihren dunklen Uniformen. Der vorsitzende Richter eröffnete die Verhandlung: „Wir verhandeln heute die Anzeige gegen Mr. McLaggen, dem vorgeworfen wird seine Mitschülerin Hermione Malfoy tätlich angegriffen und sexuell belästigt zu haben.“ Während der Richter sprach war Cormac aufgebracht aufgesprungen und hatte gerufen: „Sie heißt Granger!“ Und als er gesehen hatte, dass Draco und Hermione nur leicht mit dem Kopf schüttelten, hatte er laut zu schimpfen begonnen: „Du Schlampe, hast du diese Schlange etwa geheiratet, du bist noch ein viel größeres Flittchen, als alle denken.“ Er redete sich um Kopf und Kragen und sein Anwalt versuchte verzweifelt in zurück auf die Bank zu ziehen und ihn zum Schweigen zu bringen, doch er gab erst nach als er seine Beschimpfung beendet hatte. Sein Anwalt schüttelte unwirsch den Kopf und beugte sich zu ihm rüber, sagte ihm leise etwas, worauf Cormac die Arme vor der Brust verschränkte und grimmig zum Richtertisch sah. Der Vorsitzende hatte währenddessen geschwiegen und verkündete jetzt: „Mr. McLaggen, wenn sie sich hier nicht benehmen können, werden wir die Verhandlung in ihrer Abwesenheit fortführen. Sie werden Mrs. Malfoy nicht beschimpfen oder hier rum schreien, haben sie mich verstanden?“ Cormac nickte ergeben und funkelte Hermione böse an, sagte jedoch nichts mehr. „Dann fahren wir mit dem Angeklagten fort, Mr. McLaggen, bitte schildern sie und den Halloweenabend aus ihrer Sicht.“, ordnete der Richter an. Er begann zu erzählen wie der Abend begonnen hätte, dass er schließlich irgendwann zur Toilette gemusst hatte, er die Halle verlassen hatte und dann war er, als er das Herrenwc verließ auf Hermione und Draco gestoßen. Er erzählte mit Abscheu in der Stimme: „Malfoy hielt Hermione an den Oberarmen sehr fest und schüttelte sie, während er auf sie einschrie. Ich bin dann schnell auf sie zugelaufen und habe leider nicht verhindern können, dass Malfoy Hermione noch eine kräftige Ohrfeige verpassen konnte. Ich bin dann dazwischen gegangen, Malfoy kann man ja nicht machen lassen was er will. Ich habe ihn von ihr weggerissen und dann ist er sofort auf mich los gegangen. Er hat mich erst zu Boden geschubst und als ich mich dann wieder erhoben hatte um ihm deutlich zu machen, dass er sie in Ruhe lassen soll, hat er mir ohne Vorwarnung und obwohl ich ihm gar nichts getan habe, so fest ins Gesicht geschlagen, dass mir die Nase gebrochen ist, was ja noch sichtbar ist, da sie nie wieder so zusammen wachsen wird wie sie war und dabei habe ich mir auf die Zunge gebissen. Außerdem bin ich wieder hingeflogen und dabei ungünstig mit den Händen aufgekommen und habe mir so die Handgelenke verstaucht. Ich musste drei Tage in einem Krankenbett liegen, nur wegen dem da. Ich wollte erneut eingreifen doch er hat seinen Zauberstab gezogen und mich gefesselt und geknebelt. Dann hat er Hermione fest am Oberarm gepackt und sie, obwohl sie protestiert hat, weg gezogen.“ Er sah Draco und Hermione verachtend an, die beide mit dem Kopf schüttelten. Der Richter wandte sich noch mal an McLaggen: „Können sie sich vorstellen warum Mr. Malfoy seine Frau geschlagen haben könnte?“ McLaggen schüttelte den Kopf und spuckte böse aus: „Vielleicht weil diese Schlange nie einen Grund braucht fies zu sein!“ „Zügeln sie ihre Ausdrucksweise Mr. McLaggen. Und warum hat Mrs. Malfoy ihren Zauberstab nicht verwendet? Sie ist doch eine hervorragende Hexe!“, warnte ihn der Richter und fragte dann weiter. „Keine Ahnung, vielleicht hat auch sie mal Momente in denen ihr Gehirn ausschaltet“, erklärte Cormac grinsend. Der Richter nickte und wandte sich nun seinen Unterlagen zu: „Nun gut, dann kommen wir zu den Beweisen, die ihre Aussage betreffen. Madame Pomfrey, die Heilerin in Hogwarts hat die Erstversorgung bei ihnen übernommen Mr. McLaggen und hat dokumentiert was sie für Verletzungen hatten. Sie hatten einen Trümmerbruch des Nasenbeins und einen einfachen Bruch der Nasenscheidewand. Ihre Handgelenke waren nur leicht verstaucht und außerdem fand Madame Pomfrey Abschürfungen auf ihren Handballen, wie sie von einem Sturz herrühren könnten. Ihre Zugen wieß eine sehr starke Bisswunde auf. Die leichte Unterkühlung, die sie Außerdem feststellte, führte sie darauf zurück, dass sie so lange in einem kalten Korridor lagen. Soweit zu ihren Verletzungen, dann machen wir jetzt mit Mrs. Malfoy weiter. Bitte schildern sie uns die Ereignisse des Abends.“ Hermione sammelte sich kurz, holte tief Luft und begann dann ruhig zu erzählen: „Den ersten Zusammenstoß mit Mr. McLaggen an diesem Abend gab es bereits in der großen Halle, wo einige Mitschüler auch mitbekommen haben, wie er mich bedrängte. Ich saß mit meinen Freunden Luna Lovegood und Neville Longbottom an einem der Tische und unterhielt mich, als sich Mr. McLaggen neben mich setzte und mir seine Hand auf den Oberschenkel legte. Ich sagte ihm, dass er das lassen solle und mich in Ruhe lassen sollte, doch darauf reagierte er nur mit Häme und kam mir noch näher. Ich habe ihn dann von mir geschoben und seine Hand von meinem Bein entfernt, worauf er nur noch aufdringlicher wurde und mich unter anderem als Schlampe bezeichnete und mir sagte ich solle mich nicht so zieren, denn die Slytherins würde ich ja auch ranlassen. Ich bin dann aufgestanden um zu gehen, da Mr. McLaggen keine Anstalten machte mich in Ruhe zu lassen. Auch er erhob sich dann und wollte offenbar nicht nachgeben, also zog ich meinen Zauberstab und drohte ihm, dass er mich in Ruhe lassen sollte. Neville Longbottom versuchte mir zu helfen und drohte ihm ebenfalls mit seinen Zauberstab, doch Mr. McLaggen nahm diese Drohung nicht ernst und lachte uns nur aus. Dann trat Mr. Zabini hinzu und verlieh unserem Anliegen Nachdruck indem er ihn darauf hinwies, dass nun drei Zauberstäbe auf ihn gerichtet seien und das er sich nicht mit mir anlegen solle, da ich eine sehr gute Hexe sei. Er ging dann, sagte jedoch noch das das nicht unser letztes Zusammentreffen war und drohte mir, dass mich meine Freunde ja nicht immer beschützten könnten. Ich versuchte nach diesem Vorfall den Abend wieder zu genießen und mich nicht einschränken zu lassen. Als ich später die Halle verließ, um mein Makeup zu checken, hatte ich den Vorfall mit Mr. McLaggen schon gar nicht mehr so im Kopf, ich habe nicht gedacht, dass mir Gefahr von ihm drohen könnte. Als ich jedoch die Mädchentoilette verließ, lauerte er mir auf und drängte mich hart an die Wand. Noch bevor ich nach meinem Zauberstab greifen konnte oder mich wehren, hatte er meine Handgelenke fest umschlossen und presste mich an die Wand. Er hielt mich so fest, dass ich keine Chance hatte mich zu wehren. Er flüsterte mir ins Ohr, das ich mich nicht wehren sollte, es sonst nur schlimmer für mich würde und ich genießen sollte, was er mit mir tun wollte. Ich betete, dass mich jemand finden würde, der mir helfen könnte und schließlich küsste er mich ohne meine Einwilligung und ich wehrte mich, indem ich meine Lippen fest aufeinander presste und versuchte meinen Kopf zu drehen, doch er hatte ihn so zwischen meinen Armen eingeklemmt, das das nicht möglich war. Irgendwann merkte er wohl, dass ich nicht mitmachte und begann erneut mir wütend etwas ins Ohr zu flüstern. Ich wollte diese Sekunden nur nutzten um Luft zu holen und zu schreien, aber bevor ich das konnte, begann er erneut mich zu küssen und da ich unvorbereitet war, gelang es ihm seine Zunge in meinen Mund zu schieben. Ich handelte wie aus Reflex und biss zu. Ich habe kräftig in seine Zunge gebissen und in dem Augenblick tauchte auch Draco auf und half mir. Er zog ihn von mir weg und schlug ihm ein Mal ins Gesicht. Mr. McLaggen ging zu Boden und wollte wieder auf Draco los gehen, doch er hat ihn zu Boden geschubst und dann mit einem Zauber gefesselt und geknebelt. Dann hat er sich mir zugewendet, mich etwas beruhig, ich war total fertig und er hat mich dann zurück in unsere Räume getragen, wo ich ziemlich schnell eingeschlafen bin, als das Adrenalin seine Wirkung verlor. Ich war total erschöpft und auch am nächsten Tag noch sehr fertig.“ Hermione hatte mit ruhiger Stimme den ganzen Abend geschildert und war währenddessen aber näher zu Draco gerutscht, der ihre Hand ergriffen hatte und ihr Halt gab. Die Richter hatten ihren Ausführungen ruhig und konzentriert gelauscht, nur zwischendurch war von Cormac ein abfälliges Schnauben zu hören, was jedoch jedes Mal mit einem unfreundlichen und leicht drohenden Blick des Vorsitztenden Richters quittiert wurde und einem bittenden von seinem Anwalt, der seinen Mandanten um Zurückhaltung bitten wollte. Der Vorsitzende ergriff nun wieder das Wort: „Gut Mrs. Malfoy, dann kommen wir auch bei ihnen zu den ärztlichen Befunden und anderen Beweisen. Im Bericht von Madame Pomfrey steht, dass sie Quetschmale an ihren Handgelenken und Abschürfungen an der Außenseite ihrer Hände gefunden hat, was dafür spricht, dass ihre Hände an eine Wand gepresst wurden. Es wurden jedoch keine Anzeichen auf eine Quetschung ihrer Oberarme gefunden oder für eine Ohrfeige. Außerdem wurden die Flügel, die zu ihrem Halloweenkostüm gehörten, untersucht und die Schäden an ihnen dokumentiert. Die Schäden weisen darauf hin dass sie mit großem Druck an etwas gedrückt wurden, zum Beispiel an eine Wand. Soweit dazu und nun, Mr. Malfoy, bitte ich auch sie uns die Ereignisse zu schildern.“ Auch Draco sprach ruhig, schilderte alles was er gesehen hatte, erklärte, dass er den ersten Vorfall nur aus der Ferne beobachtet hatte. Er berichtete, dass er gesehen hatte wie Hermione gefolgt von McLaggen die Halle verlassen hatte und das er ihr gefolgt war, sie jedoch nicht gleich gefunden hatte. Die Szene, die ihn erwartete als er Hermione fand beschrieb er sehr genau und auch, was er dann getan hatte und welche Zaubersprüche er verwendet hatte um McLaggen außer Gefecht zu setzten. Dann schilderte er noch wie er Hermione zurück in ihre Räume gebracht hatte, dass sie dort eingeschlafen war und das später ihre Freunde noch zu ihnen gestoßen waren. Die Richter hatten seine Ausführungen schweigend aufgenommen und nun verlass der Vorsitzende auch hier die Beweise und die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung vom nächsten Tag: „Mr. Malfoy wies deutliche Platzwunden an der Hand auf, die davon rühren können, das er jemanden heftig geschlagen hat. Mrs. Lupin hat seinen Zauberstab einem Prior Incantato unterzogen und so heraus gefunden, dass sie als letztes einen Silencio gesprochen hatten, der dem Zauber entspricht mit dem Mr. McLaggen zum Schweigen gebracht wurde.“ Nach diesen Ausführungen des Richters bat der Anwalt von McLaggen um eine kurze Unterbrechung um mit seinem Mandanten zu sprechen. Mr. Samson erklärte Draco und Hermione, dass der Anwalt Cormac jetzt sicher erneut raten würde seine Aussage zu revidieren, da die Beweise gegen ihn sprachen und er nur so noch eine Strafmilderung erreichen könne, denn ein Freispruch sei so gut wie unmöglich. Wenige Minuten später wurde die Verhandlung fortgesetzt und der Richter fragte McLaggen: „Mr. McLaggen, möchten sie noch irgendetwas zu ihrer Aussage hinzu fügen.“ Hermione und Draco hielten gespannt den Atem an, denn wenn Cormac jetzt alles zugab, war die Verhandlung hier beendet und die Richter würden sich zur Beratung zurück ziehen. „Nein, Sir!“, antwortete Cormac fest und so ging die Verhandlung weiter. Es war deutlich zu sehen, dass sein Anwalt über das Verhalten seines Mandanten nicht zufrieden war, aber er konnte ihn nicht zu einer anderen Aussage zwingen. „Nun gut, dann bringen sie bitte Prof. Severus Snape herein“, richtete er an die Auroren. Sie öffneten die Tür und baten den Professor herein, der in seiner alltäglichen, schwarzen, langen, altmodischen Robe den Gerichtsaal betrat und auf das Stehpult zutrat, an dem die Zeugen ihre Aussage machten. Der Richter fragte ihn: „Sie sind Severus Snape, Lehrer an der Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei.“ Der Lehrer nickte knapp und der Richter fragte weiter: „Sie haben Mr. McLaggen am Halloweenabend in den Korridoren im 3. Stock gefunden?“ Auch diesmal nickte Severus nur, was dem Richter aber zu genügen schien, denn er fragte weiter: „Berichten sie uns in welchem Zustand sie ihn gefunden haben und was sie dann getan haben!“ „Ich fand ihn gefesselt durch einen Incarcerus und verstummt durch einen Silencio. Ich löste die Zauber und erkannte, das Mr. McLaggen nur noch geradeso bei Bewusstsein war, anscheinend raubten ihm die Schmerzen den Verstand und ich sah, dass seine Nase gebrochen war. Ich habe ihn dann also mit einem Zauber in die Krankenstation transportiert und dort an Madame Pomfrey übergeben. Danach habe ich die Direktorin benachrichtig und wir haben gemeinsam, nachdem Madame Pomfrey mit ihrer Behandlung fertig war, Mr. McLaggen befragt was geschehen sei. Er erzählte uns, dass er einen Streit zwischen Mr. und Mrs. Malfoy, beziehungsweise Mrs. Granger schlichten wollte und Mr. Malfoy ihn dabei angegriffen und so zugerichtet hatte, doch hielt ich dies für sehr unwahrscheinlich“, erklärte Severus ruhig und fest. Die Richter hörten ihm Aufmerksam zu und nun fragte der Vorsitzende: „Nun, normalerweise frage ich nicht nach Vermutungen, aber können sie mir sagen warum sie Mr. McLaggen seine Aussage nicht glaubten? Was hat sie stutzig gemacht?“ Severus überlegte kurz, wie er es sagen könnte, denn er wollte nicht offen sagen, dass er es nicht glaubte weil er Draco so gut kannte und sein Patenonkel war, schließlich erklärte er: „Nun, ich habe durchaus mitbekommen wie Mr. McLaggen sich Mrs. Malfoy gegenüber in den Tagen und Wochen zuvor verhalten hat und ich wusste außerdem, anders als Mr. McLaggen, dass Mr. Malfoy mit Hermione Granger verheiratet ist und dass er seine Frau sicher nicht schlagen würde. Alleine das Mr. McLaggen nicht wissen konnte, dass Mr. Mafoy und Miss Granger eigentlich Mr. und Mrs. Malfoy sind, ist schon ausreichend, denn er Schob ihren Streit und die Handgreiflichkeiten auf die ewige Streiterei zwischen den Häusern, die jedoch hier keine Rolle spielen konnte. Mr. Malfoy hat in vielen Situationen bewiesen, dass er sein Leben für seine Frau geben würde, daher ist es für mich absolut unglaubwürdig, dass er sie schlagen würde.“ Er hatte mehr gesagt, als er sagen wollte, doch er wusste, er hatte das richtige gesagt, denn die Richter nickten alle zufrieden und entließen ihn nun aus dem Zeugenstand. Er nahm auf einer der Bänke im hinteren Teil des Saales Platz und hörte sich die folgenden Befragungen an. Als nächstes wurden nacheinander Blaise Zabini, Luna Lovegood und Neville Longbottom aufgerufen, sie sagten alle drei so ziemlich das gleiche aus, erklärte wie die Szene in der Halle abgelaufen war und nur Lunas Aussage war wirklich erwähnenswert, da sie durch ihre ganz eigenen Art alles etwas verschroben beschrieb. Ihre Aussage wurde besonders lebhaft, da sie eine erstaunliche Beobachtungsgabe bewies und erklären konnte wie McLaggen während seines unschönen Annäherungsversuches das Gesicht verzogen hatte, wie Neville wütend ausgesehen hatte und wie gefährlich Blaise gewirkt hatte, der wütend eingegriffen hatte. Sie beschrieb, dass man deutlich spüren konnte, wie sich die Atmosphäre schlagartig veränderte als Blaise eingriff. Die Richter hörten ihr gebannt zu doch man sah auch, dass sie hin und wieder leicht irritiert bei Lunas sehr blumiger Ausdrucksweise waren. McLaggen nahm all diese Aussagen ruhig hin. Bei der von Prof. Snape sah man zwar seinen Unmut, doch er schien sich so weit im Griff zu haben und hatte wohl auch so viel Respekt vor dem Professor, dass er keinen Ton von sich gab. Als schließlich auch diese Aussagen aufgenommen waren, beendeten die Richter die Beweisaufnahme und der Vorsitzende verkündete: „Für heute schließe ich die Verhandlung und wir werden morgen um 10 Uhr wieder hier zusammentreten um das Urteil zu verkünden. Guten Tag.“ Die Richter erhoben sich und verließen den Saal. Draco und Hermione bedanken sich bei ihrem Anwalt, der ihnen versicherte, dass ein Schuldspruch unabwendbar war und es morgen nur ein kurzer Termin werden würde. Als sie jedoch den Gerichtssaal verließen erwarteten sie schon viele Reporter, die ein Interview haben wollten oder zumindest eine kurze Stellungnahme. Draco versuchte Hermione erfolglos von der Presse ab zu schirmen und als er schon dachte, sie würden gar nicht mehr voran und weg kommen, ohne etwas zu dem Prozess zu sagen, kam ihnen Severus zur Hilfe, der seine ganze Autorität aufbot und den Reportern verkündete, das sie keine Stellungnahme bekommen würden. Außerdem schaffte er es gemeinsam mit Blaise und Neville Hermione und Draco aus dem Reportergerangel heraus zu buchsieren und sie zu den Fahrstühlen zu bringen, die in die Eingangshalle des Ministeriums fuhren. Vor den Aufzügen wartete schon Luna auf sie, die nur sagte: „Alles eine Verschwörung, schaut nur, McLaggen gibt ein Interview für den Propheten.“ Sie sahen sich noch einmal um und erkannten, das McLaggen gerade Rita Kimmkorn Rede und Antwort stand. Draco schnaubte ungehalten und zischte: „War ja klar das dieses Ekel die Pressepräsenz gleich nutzt, ich bin ja mal gespannt was wir morgen zu lesen bekommen. Kommt, lasst uns von hier verschwinden bevor sie noch mal auf die Idee kommen uns zu befragten.“ Sie verließen ohne weitere Störungen das Ministerium und kamen in Hogwarts per Flohnetzwerk im Büro der Direktorin an. Prof. McGonagall erkundigte sich, ob alles gut gegangen war und als sie ihr das bestätigt hatten und erklärt hatten, das sie Verkündung des Urteils am nächsten Morgen um 10 Uhr stattfinden würde, entschied die Direktorin das Hermione und Draco in Begleitung ihrer Hauslehrer am nächsten Tag der Urteilsverkündung beiwohnen durften. Draco protestierte, das sie dies auch alleine schaffen würden, doch diesmal ließ sich Prof. McGonagall nicht umstimmen und bestand auf dieser Begleitung, ansonsten würde sie ihnen nicht frei geben. Hermione und Draco gaben der Bedingung dann zähneknirschend nach, aber schließlich konnten sie nichts anderes tun. Am nächsten Morgen reisten sie nach einem späten Frühstück, das sie ganz alleine in der großen Halle gemeinsam genossen hatten, da alle anderen Schüler schon beim Unterricht waren, zusammen mit Remus und Severus per Flohnetzwerk ins Ministerium. Sie gingen direkt zum Verhandlungssaal, dessen Türen schon offen standen. Sie betraten den Saal und auch ihr Anwalt wartete schon. Sie begrüßten sich kurz und ließen sich wieder auf der gleichen Bank nieder, auf der sie auch am Vortag schon gesessen hatten. Mr. Samson fragte Hermione und Draco leise: „Haben sie die Reporter vor dem Saal gesehen, die warten schon wie die Geier auf ihre Story und ich denke, Mr. McLaggen wird auch heute wieder ein Interview geben, aber ich rate ihnen, lassen sie sich auf keine Stellungnahme ein, das ist besser. Mr. McLaggen wird weiter lügen und es wird auf ihn zurück fallen, da können sie sich sicher sein. Ich denke, schon in weniger als einer Stunde wird dies hier vorbei sein.“ In diesem Moment betraten die Richter den Raum und die beiden Auroren, die auch diesmal wieder neben der Flügeltür standen, schlossen diese. Die Richter ließen sich nieder und der Vorsitzende eröffnete die Verhandlung: „Guten Tag, wir verkünden heute das Urteil im Fall McLaggen, Malfoy. Nachdem wir gestern die Beweise aufgenommen haben und alle Aussagen gehört, haben wir uns eingehend beraten und sind zu dem Schluss gekommen, dass Mr. McLaggen schuldig ist seine Mitschülerin Hermione Malfoy sexuell bedrängt zu haben. Da Mr. McLaggen keinerlei Reue zeigt und nicht zu einem Geständnis bereit ist, verurteilt ihn das Gericht zu 2 Jahren Bewehrung, die zu einer Haftstrafe umgewandelt werden können, wenn er gegen die Auflagen verstößt. Seine Auflagen sind, dass er ein einjähriges Anitagressionstrainig besuchen muss, da er sich nicht nur bei seiner Tat sehr aggressiv gezeigt hat, sondern auch sein Respekt gegenüber dem Gericht verbesserungswürdig ist. Des Weiteren ist es ihnen lebenslang verboten Kontakt mit Mr. oder Mrs. Malfoy auf zu nehmen oder sich ihnen auf mehr als 500 Meter zu nähern. Die Verhandlung ist hiermit geschlossen.“ Während Hermione und Draco einigermaßen zufrieden mit dem Urteil waren, Draco hätte ihn zwar gerne ein Leben lang in ein kaltes, enges, nasses Loch geschmissen und den Schlüssel weg geworfen, war Cormac bei der Urteilsverkündung aufgebracht aufgesprungen und begann zu schimpfen, als der Richter seine Urteilsverkündung beendet hatte: „Das können sie nicht machen, dieser arrogante Mistkerl hat es schon wieder geschafft alle zu bestechen. Was für eine Verschwörung ist das hier. Der Schlägt seine Frau, was ist das überhaupt für eine Farce, diese Schlampe ist seine Frau, und er geht ohne Strafe aus. Das kann doch alles nicht wahr sein, ich verlange, dass die Zeugen erneut gehört werden, die haben doch alle gelogen, weil sie Freunde von dieser Schlange sind. Du Flittchen, das wirst du mir büßen.“ Er schimpfte und wütete, während Hermione und Draco ihn gelassen beobachteten, Draco grinste leicht triumphierend und McLaggens Anwalt hatte Mühe seinen Mandanten zurück zu halten. Die Richter hatten sich nochmal dem Gerichtssaal zugewandt, obwohl sie schon gehen wollten. Der Vorsitzende ergriff erneut das Wort und donnerte: „Mr. McLaggen, mäßigen sie ihre Ausdrucksweise. Ich kann ihnen auch jetzt noch eine Geldstrafe wegen ihres Verhaltens auferlegen. Sie werden weder Mrs. Malfoy erneut drohen, noch sie beschimpfen und auch Mr. Malfoy werden sie nicht erneut beschimpfen. Ich warne sie eindringlich. Ein solches Verhalten kann und wird als Verstoß gegen ihre Bewährungsauflagen gesehen und führt dazu, dass sie ihre Strafe im Gefängnis absitzen werden, also überlegen sie sich gut, was sie tun. Dies gilt übrigens auch, wenn sich derartige Beleidigungen oder Drohungen in Interviews aussprechen.“ Der Richter warf McLaggen noch einen eindringlichen Blick zu und verließ dann den Saal. Auch heute erwarteten Draco und Hermione mehrere Reporter, doch Severus und Remus hielten diese gekonnt zurück und so verließen die Vier ohne weitere Störung das Ministerium. In Hogwarts wurden sie schon gebannt von ihren Freunden erwartete, die in der Mittagspause natürlich sofort wissen wollten, wie das Urteil lautete und auch sie waren einigermaßen zufrieden mit dem Urteil. Vor allem die Lebenslange Kontaktsperre nahmen sie genauso positiv auf wie Draco und Hermione. Doch sie warteten gespannt darauf, was wohl am nächsten Tag der Prophet bringen würde, denn auch Heute hatte Cormac Kimmkorn ein Interview gegeben. Hermione und Draco waren heil froh, dass dieses Kapitel jetzt abgeharkt war und sie sich andren Dingen zuwenden konnten. Sie ahnten, dass Cormac sicher auch darüber geplaudert hatte, dass sie verheiratet waren, aber auch das was ihnen egal. Hermione freute sich jetzt nur noch auf das Wochenende, denn am Samstag würde sie mit einigen Mädels zusammen nach London in die Winkelgasse gehen dürfen um Dekorationsartikel für den Weihnachtsball zu besorgen, der in sechs Wochen, am 22. Dezember, stattfinden würde. Sie wollten den Tag auch nutzten um ihre Kleider zu kaufen und Ginny und Hermione wollten ihre bei Fleur abholen, die sie gebeten hatte ein Modell aus ihrer Kollektion zu tragen um für sie Werbung zu machen. Hermione hätte sich zwar mit Leichtigkeit auch ein solches Haute Couture Kleid kaufen könne, doch Ginny, die sich nie ein solch edles Kleid hätte leisten können und schon immer mehr Interesse an Mode gehabt hatte als Hermione, war extrem aufgeregt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)